Beginn der siebten Woche an der HBS
Die Woche beginnt mit Dicks Class über Griechenland. Nun ja, wir Deutschen kennen die Tragödie. Nur fragt man sich, warum das soweit kommen musste oder warum das erst so beginnen musste. Eigentlich wollten die Europäer nur Nummer 1 in der Welt werden. Das klappt jedoch mit den unterschiedlichen Vergangenheiten, Kulturen und Wirtschaftssystemen sehr schwierig.
Ranjay hat heute eher eine Vorlesung gehalten - zum ersten Mal! Thema war das Management von Wachstum - ein schwieriges Gebiet. Seine Kernerkenntnis war, dass nachhaltiges Wachstum nur durch wirkliche Kundenorientierung geschehen kann, was er durch signifikante statistische Daten hinterlegen konnte. Die größte Hürde in der Kundenorientierung ist jedoch nicht, den Kunden zu verstehen, sondern die Firma auf die Kundeninteressen auszurichten.
VG hat uns in einem komplexen fünfteiligen Case Incentivestrukturen bei Firmenübernahmen nahegebracht. Wir haben über Wertesysteme, Rahmenbedingungen, Controllingsysteme sowie Diagnosesysteme diskutiert. Zitat: "Be careful what you ask for - you might exactly get what you asked for."
In einer optionalen Session erläutert uns Marc Finance of Banking. Die meisten der bisher im AMP verwendeten Kennzahlen (ROCE, Debt Ratio, WACC ...) haben im Banking keine Bedeutung. Wichtig sind eher eigenkapitalorientierte Kennzahlen wie return on equity, equity cash flow, cost of equity und economic spread.
Abends haben wir ein sehr launiges Dinner mit Marc - wir sind aufrichtig der Meinung, dass er zu den zwei bis drei besten Finance-Professoren weltweit zählt. Dabei ist er ganz unkompliziert und ohne Starallüren - ein echt cooler Franzose eben.
Beim Absacker werden wir etwas traurig, da das Ende unserer acht Wochen näher rückt. Diese sehr intensive Zeit wird immer in unserer Erinnerung bleiben ...