Samstag = Wochenende?
Die Samstag-Morning-Class begann wieder mit Marc. Diese Verbindung von tiefer Fachexpertise und passenden Witzen an der richtigen Stelle ist einfach unnachahmlich - ich habe viel gelernt und wirklich Tränen gelacht. So hält er beispielsweise EBITDA für „Earnings Before I Trick the Damn Auditor“. Zwei Dinge waren ihm wichtig: Als Leader muss man sich mit den wichtigsten Unternehmenszahlen auskennen - auf den CFO zu verweisen, ist indiskutabel. Und man muss die wichtigsten Kennziffern (für ihn Return on Capital Employed und Operating Cashflow) mit Bleistift auf einem Briefumschlag berechnen können - offenbar hasst er Excel-Tabellen. In der zweiten Class mit VG lernen wir die wichtigsten Kennziffern der Investitionsrechnung im richtigen Kontext einzusetzen und zu bewerten: Payback Period, ROI, IRR und NPV. VG ist übrigens fachlich und didaktisch ebenso herausragend aber nicht so unterhaltsam wie Marc. Nach dem Mittagessen ist für heute Kursende. Aber die Vorbereitung der Cases wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine Übersicht über das Kursmaterial von Woche 2 listet die erschreckende Zahl von 528 zu lesenden, zu verstehenden und zu bearbeitenden Seiten auf - excluding exhibits!!!
Nachmittags habe ich die Fitnessanalyse für mein Personal Training. Ned nimmt meine Bewegungs- und Essgewohnheiten auf, vermisst mich von Kopf bis Fuß und testet meine Sportlichkeit. Ich bin einigermaßen zufrieden: Mein Körperfett ist soeben noch im grünen Bereich; Kraft, Beweglichkeit und Kondition sind gut bis sehr gut. Auf dieser Basis wird jetzt ein Trainingsplan erstellt, mit dem ich am Donnerstag beginne.
Jetzt komme ich gerade vom Dinner mit meinem Living-Group-Freund Jim am Harvard Square zurück, da Samstag- und Sonntagabend nicht auf dem Campus serviert wird. Die 17 Aussies und die acht Thais haben sich hingegen in ihren Landesgruppen zum Abendessen getroffen - ich schreibe gleich mal die sechs Deutschen an (und vielleicht die vier Schweizer auch noch; Österreicher gibt's diesmal nicht). Ich werde jetzt noch die über 30-seitige Fallstudie für Montagfrüh lesen, in der ich als Deep Diver nominiert bin.