Banksysteme von Australien bis Peru
Der Tag beginnt mit der chinesischen Firma Foxconn (über 1 Million Mitarbeiter!), die Lieferant vieler amerikanischer Computerfirmen ist, darunter auch Apple. Paul bespricht mit uns ethische Aspekte schlechter Arbeitsbedingungen und hohem psychischem Drucks, die zu Selbstmorden einiger Mitarbeiter führen. Liegt das alleine in der Verantwortung der Firma Foxconn oder auch des Chinesischen Staates, der Firma Apple, der Apple-Kunden, der Medien ...? Der Fall ist viel schwieriger als man zunächst glaubt. Foxconn bietet nach chinesischen Verhältnissen überdurchschnittliche Bezahlung, Kost und Logis, die Selbstmordrate liegt unter dem chinesischen Durchschnitt - aber nach unseren Maßstäben doch schlecht. Welchen Maßstab legt man an?
Dick führt uns auf seine launige Art durch die Eurozone - natürlich mit Fokus auf die Krise. Geldpolitik und Fiskalpolitik sind die beiden wichtigsten wirtschaftlichen Treiber - die EU beeinflusst jedoch nur die erste. Und selbst die Geldpolitik an sich funktioniert nicht, da sie durch die einheitliche Währung nicht unterschiedliche Wachstumsraten und andere Einflüsse in den Mitgliedsstaaten Rechnung tragen kann. Debbie hat ein großartiges Zitat recherchiert: "The idea that a political unity could arise among geographically contiguous people handling the same coins is akin to believing that two proximate strangers can be joyfully married merely by sharing a checking account."
Mit Ananth sprechen wir über die Cleveland Clinic, die weltweit führende Klinik im Bereich der Herzoperationen. Es geht um das amerikanische Gesundheitssystem, das 18 Prozent des BNP ausgibt - und trotzdem bleibt zu wenig Zeit für die Patienten. Stellen wir die medizinische Qualität oder die Betreuung der Patienten in den Vordergrund? Geht beides gleichzeitig? Zum Teil geht das, indem man die hochqualifizierten Ärzte von Verwaltungsaufgaben entbindet, die Barrieren zwischen den Angestellten (Ärzten, Pflegern, nicht-medizinischem Personal) minimiert und den Ärzten Regeln der Patientenkommunikation an die Hand gibt. Ein AMP-Freund ist der designierte Präsident und Medizinische Direktor der Muttergesellschaft, der uns persönliche Einblicke in dieses Programm gegeben hat.
Das letzte Rotational Dinner des Advanced Management Program 183 ist nach Branche ausgerichtet. Wir stellen uns gegenseitig die Banksysteme von Australien, Brasilien, Deutschland, Kanada und Peru vor - und natürlich auch die Banken, für die wir arbeiten. Es gibt drastische Unterschiede in der Konzentration der Banken, im Geschäftsmodell und auch in der Technologie (Südamerika ist da ziemlich vorne!).